My Graphic Philosophy
My photographic and digital work has developed from a life-long photographic passion. In my working process there are various creative steps succeeding each other.
An essential basis is a rich photographic work which I am piling up in the course of every year.
My favourites are natural motives, in particular surfaces and form and colour compositions which appeal to me spontaneously but often do not immediately reveal their secret. But there are also technical and industrial sceneries, attracting my aesthetic instincts.
Only after months or even years I return to the archive to select a core of past quality pictures as raw material for digital interpretation. According to their physical and photographic, but also to their aesthetic properties and to my memories, individual pictures may then become subject to subtle or massive rework, mostly resulting in completely new works of digital painting.
Sometimes, however, originals – contrary to expectation – turn out to be aesthetically empty and have to be abandoned, while ‘still waters’ prove to run extremely deep and dynamic and do not stop calling for more and even more revolution. Not surprisingly, even highly abstract results may thus take on a new, figurative meaning.
More often than not my digital paintings tend to develop a life of their own, pushing my attention and alertness toward their own needs and premises.
Consequently I often catch myself taking strange, and even bold, aesthetic perspectives which, I think, the original photo is insisting on.
I understand this demand to be an invitation by the individual work to listen to and to share its beautiful, inspiring, exciting, or mysterious, dark, and scary messages. And not to be distracted – or tempted or silenced – by empty and meaningless harmony.
It is not a wise thing to gloss over the state of human affairs.
But nature’s and the outside world’s independence is a different thing and an antithesis to separation, exclusion, hate and fear. What is so beautiful, then, may well be a matter of intense dedication against what makes the world wantonly an ugly place.
Meine grafische Philosophie
Hinter meinem photographischen und digitalen Werk steht eine lange Passion. Im Arbeitsprozess selbst gibt es verschiedene kreative Schritte, die auf einander folgen.
Die entscheidende Grundlage sind all die vielfältigen photographischen Arbeiten, die sich im Verlauf jedes Jahres zu Stapeln anhäufen. Vornan stehen dabei Natur-Motive, insbesondere Oberflächen und Formen- und Farbkompositionen, die mich unmittelbar ansprechen, auch wenn sie ihr Geheimnis nicht sofort preisgeben. Meine ästhetischen Instinkte werden aber auch durch technische und industrielle Schauplätze geweckt.
Oft erst nach Monaten oder sogar Jahren gehe ich wieder ins Archiv und wähle eine Anzahl von Qualitätsbildern, die mir dann als Rohmaterial der digitalen Interpretation dienen. Je nach ihren physischen und photographischen Eigenschaften, ihren ästhetischen Anmutungen, aber auch entsprechend meiner Erinnerung an die Momente der Aufnahme werden die einzelnen Vorlagen dann Gegenstand einer entweder nur feinen, oder aber einer massiven Umarbeitung, an deren Ende meist völlig neue Werke der digitalen Malerei stehen.
Manchmal erweisen sich Originale völlig entgegen meiner Erwartung als ästhetisch leer und ich muss sie aufgeben. Oder aber, es sind ‚stille Wasser‘, die extremen Tiefgang haben und einfach nicht aufhören, immer neue Umwälzungen zu fordern. Es ist dann keine Überraschung, dass hoch abstrakte Motive entstehen, die aber unversehens eine neue, figurative Bedeutung annehmen.
Sehr, sehr oft entwickeln meine digitalen Werke daher ein Eigenleben und lenken meine Aufmerksamkeit und Sensibilität auf ihre Bedürfnisse und Voraussetzungen. Ich ertappe mich daher oft dabei, dass ich mich zu gewagten, mir bisher sogar unbekannten ästhetischen Perspektiven verführen lasse, auf denen das ursprüngliche Bild zu bestehen scheint.
Es ist wohl die in der einzelnen Arbeit enthaltene Einladung, ihre schönen, inspirierenden, aufregenden, oder auch mysteriösen, dunklen oder gar furchteinflößenden Botschaften zu teilen, d.h. ihnen zumindest zu lauschen – und nicht abgelenkt und verführt zu werden oder zu verstummen, angesichts einer leeren, bedeutungslosen Harmonie. Denn es ist nicht klug, den Stand der menschlichen Angelegenheiten zu beschönigen.
Die Schönheit der Natur und der nicht-menschlichen Welt ist aber eine ganz andere Sache. Sie ist die Antithese zu Trennung, Ausschließung, Hass und Furcht. Was derart schön ist, dem darf man sich durchaus leidenschaftlich verschreiben, gegen das, was die Welt oft so mutwillig zum Ort des Hässlichen macht.